Warum ist der Schutz der Ozeane so wichtig?
Stundenlang Wellen beobachten und ein bisschen am Strand wegdösen oder im Meer eine Welle nach der anderen surfen. Diese schönen Urlaubsmomente kennst du bestimmt auch! Es ist einfach schön – die Ozeane und Meere sind aber nicht nur schön, sondern auch unglaublich wichtig für das Ökosystem, die Natur und uns Menschen. Leider ist man sich dessen nicht immer bewusst.
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71% der Erde sind von Wasser bedeckt. Diese Fläche stellt den größten zusammenhängenden Lebensraum dar und hat eine unglaubliche Artenvielfalt zu bieten. Jeden zweiten Atemzug verdanken wir dem Meer und trotzdem schenken wir den Meeren und Ozeanen nicht genügend Aufmerksamkeit. Durch uns Menschen vermüllt das Meer stetig und die Artenvielfalt nimmt ab.
Gerade als Surfer sollte man sich bewusst sein, wie wichtig das Wasser, die Ozeane und das Meer sind und besonders auf einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit der Natur achten. Daher zeigen wir dir ein paar Maßnahmen zum Schutz der Ozeane.
Maßnahmen zum Schutz der Ozeane
1. Sonnenschutz ohne Korallensterben
Dass du dich auf dem Wasser besonders vor der starken UV-Strahlung schützen musst, weißt du bestimmt schon. Wichtig ist aber nicht nur, dass du dich schützt, sondern auch wie! Handelsübliche Sonnencreme beinhaltet oft schädliche Stoffe wie Oxybenzon und Octinoxat. Ungefähr 14.000 Tonnen Sonnencreme landen jedes Jahr im Meer. Bereits Kleinstmengen lassen Korallen sterben, daher solltet du darauf achten, biologisch abbaubare Sonnencreme zu verwenden und somit nicht nur deine Haut und sondern auch das Meer zu schützen.
2. Biologisch abbaubares Surfwachs zum Schutz der Ozeane
Man kennt es, man liebt es – das altbekannte Sex Wax. Ganz so sexy ist dessen Ökobilanz aber nicht. Surfwachse enthalten oft Paraffin, welches zum einen nicht biologisch abbaubar ist und zudem Erdöl zur Herstellung verbraucht. Das Surfwachs zersetzt sich also nur sehr langsam und ist schädlich für die Umwelt und Tiere. Achte beim Kauf darauf, dass dein Surfwachs biologisch abbaubar ist. Somit stehst du sicher und mit gutem Gewissen auf deinem Surfboard! Da macht surfen gleich nochmal mehr Spaß!
3. Zeige Engagement zum Schutz der Ozeane
Wenn wir mal ehrlich sind, ist man sich nicht immer bewusst, wie wichtig der Schutz der Ozeane ist. Aber gerade deswegen ist es so wichtig, dass du Engagement zeigst und versuchst, deinen Teil beizutragen. Das kannst du auf unterschiedliche Weise machen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel shoppen!
In El Cotillo findest du zum Beispiel einen kleinen, aber sehr schönen Shop namens Clean Ocean Project. Die Organisation setzt sich dafür ein, die Wellen, den Strand und den Ozean zu schützen. Ihr Grundsatz lautet, dass jeder ein Teil des Problems ist und somit auch jeder ein Teil der Lösung sein sollte. Du kannst an Projekten des Clean Ocean Projects teilnehmen oder für einen guten Zweck nachhaltige Produkte shoppen, oder natürlich beides!
4. Teile dein Wissen zum Schutz der Ozeane
Ein Klick und schon kann dein Reel auf Instagram viral gehen. Soziale Medien haben einen enormen Einfluss darauf, welche Informationen wir wahrnehmen. Das beste Beispiel sind die olympischen Spiele 2024. Die Surf Wettbewerbe finden auf der paradiesischen Welle von Teahupoo statt.
Für die Kampfrichter soll dafür inmitten des Korallenriffs ein Aluminium Neubau errichtet werden, obwohl dort bereits eine für den Zweck ausreichende Holz-Vorrichtung besteht. Für 3 Wettbewerbstage sollen also Teile des Riffs zerstört werden, das ist schlichtweg falsch. Matahi Drollet hat dazu in einem Video Stellung genommen, Menschen auf der ganzen Welt haben es geteilt und es ging viral. Dies hat nicht nur dazu geführt, dass mehr Leute über die Problematik informiert werden, sondern auch dazu, dass der Bau vorerst gestoppt wurde. Anschließend wurden die Pläne verändert und nun soll ein etwas kleinerer Richterturm als ursprünglich geplant gebaut werden.
Neben lustigen Memes solltest du auch genau diesen Problematiken Aufmerksamkeit schenken. Wenn du also einen Post zum Thema Schutz der Ozeane siehst, dann teil ihn einfach. Je mehr Menschen darüber Bescheid wissen, desto besser!
5. Pflege für deine Surfausrüstung ist Schutz für den Ozean…
… und deinen Geldbeutel! Ein Ding hier oder da ist noch kein Grund ein neues Surfboard zu kaufen. Eine lange Lebensdauer deiner Ausrüstung reduziert den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung durch die Herstellung neuer Produkte. Bevor du also in den Surfshop gehst und dir ein neues Board kaufst, versuch es doch erstmal mit einer Reparatur. Und wenn du wirklich ein Neues brauchst, dann kannst du dir auch ein Second Hand Surfboard kaufen.
6. Nimm deinen Müll mit (und immer ein bisschen mehr)
Zuhause kommt der Müll in den Abfalleimer, das weiß ein jeder von uns. Von den 300 Millionen Tonnen Plastik, die jährlich produziert werden, landen allerdings 10 Millionen Tonnen im Meer. Tiere verwechseln das Plastik mit Nahrung und leiden somit unter unseren Fehlern. Versuch Plastik so gut wie möglich zu vermeiden. Ein Stoffbeutel zum Einkaufen und eine wiederbefüllbare Trinkflasche sind da bereits die richtigen Ansätze! Und wenn du am Strand bist, gehört es sich einfach, den eigenen Müll wieder mitzunehmen. Und wenn du noch ein bisschen mehr Müll sammelst, wird es dir die Umwelt danken!
7. Klimaschutz ist Schutz für die Ozeane
Der Klimawandel hat einen unglaublich großen Einfluss auf die Ozeane. Wir Menschen produzieren Unmengen an Treibhausgasen, die Erde wird immer heißer. Der Ozean wirkt dem entgegen und speichert 90% der überschüssigen Wärme in seinen Tiefen ab. Die Folgen sind aber viel tiefgreifender, als man es vermutet. Tiere müssen aufgrund der veränderten Bedingungen ihre Territorien verlassen, die Räuber-Beute-Beziehungen verändern sich und man spricht leider von einem Artensterben in den Meeren. Aber was können wir Surfer zum Schutz des Ozeans beitragen?
Als Surfer ist man ja eigentlich immer auf der Suche nach der perfekten Welle und nimmt dafür auch gerne mal eine lange Flugreise auf sich. Und jetzt den Tipp zu geben, gar nicht mehr zu fliegen wäre auch etwas unrealistisch, das wissen wir. Aber: versuche zum Beispiel lieber Direktflüge zu buchen, auch wenn es mal etwas teurer ist.
Und auch im Alltag lässt sich vieles ganz leicht integrieren:
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- Reduziere deinen Fleisch- und Fischkonsum
- Trenne deinen Müll und versuche am besten verpackungsfrei einzukaufen
- Kaufe regionale und saisonale Lebensmittel (schmeckt sowieso besser !)
- Vermeide Einwegprodukte
Diese sieben Maßnahmen sind natürlich nur ein kleiner Ausschnitt davon, wie du zum Schutz der Ozeane beitragen kannst. Das Wichtigste dabei ist es, ein Bewusstsein für unser Verhalten und dessen Konsequenzen zu entwickeln.
Der Ozean ist nicht nur der schönste Spielplatz für uns Surfer, sondern auch unheimlich faszinierend und ebenso wichtig für die Natur, die Tierwelt und uns Menschen. Wenn dir das bewusst ist und du ein Teil der Lösung und nicht des Problems sein möchtest, sind wir schon mehr als happy!