Schlafen tut wohl jeder gerne. Deshalb nimmt schlafen wohl auch ca. ein Drittel unseres Lebens ein. Aber so oft hat man einfach so viel zu tun, dass der Schlaf das Erste ist, was dran glauben muss. Da passiert es schnell, dass man nur 5 Stunden oder weniger schläft, da es einfach so viel “Wichtigeres” gibt. Allerdings wird oft unterschätzt, wie wichtig Schlaf ist. Dabei zählt einerseits, wie lange man schläft, aber auch wie man schläft.
Darum ist guter und ausreichender Schlaf so wichtig:
- Menschen, die schlecht und wenig schlafen, werden deutlich anfälliger für Krankheiten als Menschen die gut und ausreichend schlafen
- Schlechter Schlaf erhöht das Risiko, an Depressionen zu erkranken.
- Zu wenig Schlaf kann Übergewicht fordern, indem man zu mehr Heißhunger neigt.
- Stoffwechselkrankheiten wie z.B. Diabetes oder Autoimmunerkrankungen werden begünstigt, wenn man wenig schläft.
- Im Schlaf regeneriert der Körper. Hat er nicht genug Zeit zur Regeneration, können die Muskeln nicht ausreichend entspannen und der Körper kann zuvor Gelerntes schlechter verarbeiten.
- Wer schlecht schläft, ist schlechter gelaunt.
- Da neue Stammzellen vor allem nachts im Schlaf gebildet werden, kann zu wenig Schlaf eine schnellere Alterung begünstigen.
Guter und ausreichender Schlaf ist quasi die Basis für ein gesundes und glückliches Leben.
Aber was bedeutet eigentlich “ausreichend” schlafen?
Das ist wohl eine Grundsatzdiskussion zwischen Lang- und Kurzschläfern, Frühaufstehern und Nachtmenschen. Generell lässt sich zusammenfassen, dass die optimale Schlafmenge und Schlafzeiten von Person zu Person variieren, je nach Veranlagungen, Alter und Gewohnheiten. Der beste Indikator für die “richtige” Schlafmenge ist vermutlich, wie man sich am Morgen fühlt. Wer sich unkonzentriert, müde, energielos und träge fühlt, hat vermutlich nicht ausreichend geschlafen. Wer sich größtenteils voller Energie und geistig und körperlich fit fühlt, hat wohl alles richtig gemacht. Bei manchen kann dies bereits nach 6 Stunden der Fall sein, bei anderen erst nach 8 Stunden.
Und was kann man tun, um besser zu schlafen?
1.) Zimmer abdunkeln – bereits kleine Lichter können den Schlaf stören, sodass es sich empfiehlt alle Lämpchen auszuschalten. Ist dies nicht möglich, kann man z.B. auch zu einer Schlafmaske greifen.
2.) Heizung aus – Die optimale Temperatur im Schlafzimmer liegt bei ca. 17 – 22 Grad, sodass man weder schwitzt noch friert. Wichtig ist aber nicht nur die Raumtemperatur, sondern vor allem die Temperatur unter der Decke. Wer den Raum auf 17 Grad runterkühlt, dann aber mit der dicksten Daunendecke überhaupt schläft, wird vermutlich nachts aufwachen weil ihm zu warm ist.
3.) Auspowern – Menschen, die sich tagsüber ausreichend bewegen und Sport machen, machen damit auch ihren Körper müde und haben deshalb in der Regel einen besseren Schlaf. Aber Vorsicht bei Sport am Abend: Wer direkt vor dem Schlafengehen Sport treibt, hat oftmals erst mal Schwierigkeiten einzuschlafen, da der Körper Zeit braucht, um sich wieder herunterzufahren.
4.) Essen wie ein Bettelmann – Als Abendessen empfehlen sich Speisen, die sättigen, aber nicht zu schwer im Magen liegen. Ein zu üppiges Abendessen bedeutet Schwerstarbeit für die Verdauungsorgane zu einer Zeit, wo eigentlich Ruhe und Regeneration im Fokus stehen sollten. Hungrig zu Bett zu gehen, ist allerdings auch nicht zu empfehlen, da dies den Schlaf negativ beeinflussen kann.
5.) Weg mit Smartphone, Laptop und co – Wissenschaftler empfehlen, mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen offline zu gehen, da das von elektronischen Geräten erzeugte Blaulicht die Ausschüttung von Melatonin verzögern kann. Melatonin ist ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus regelt. Wem dies schwer fällt, der sollte zumindest den Blaulicht-Filter am Handy einstellen.
6.) Potenzielle Ruhestörer entfernen – Egal ob Telefon, Haustier oder schnarchender Partner ;) – im Schlafzimmer sollte es nachts so ruhig wie möglich sein, damit der wertvolle Schlaf nicht unnötig gestört wird.