Was ist Cachalot?
Cachalot Surfboards ist eine Marke, die sich auf das Meer und das Leben an der Küste fokussiert. Wir bieten verschiedene Produkte an, die dabei helfen sollen, diesen besonderen Lebensstil zu genießen. Zur Zielgruppe gehört jeder, der die Schönheit von handgefertigten Holzarbeiten zu schätzen wissen. Cachalot ist eine Werkstatt in Biscarrosse ca. 50m vom Meer entfernt im Südwestern Frankreichs (Landes). Dort wenden wir Shaping-Techniken aus den 30ern an, die von Tom Blake initiiert wurden um einzigartige Surfboards zu gestalten.
Was bedeutet der Name “Cachalot”?
“Cachalot” ist französisch und bedeutet wörtlich übersetzt Pottwal. Im übertragenen Sinne bedeutet das “Ab ins Wasser – straight to the water”.
Warum hast du Cachalot als Markennamen gewählt? Hat das eine besondere Bedeutung für dich?
Das Projekt begann damals auf der Insel Ré nahe des “Phare des Baleines” (dt. Leuchtturm der Wale). Ich denke, dass das der ausschlaggebende Punkt war als ich nach einem Namen für das Label gesucht hatte. Ein weiterer Grund ist, dass ich schlicht und einfach die Form des Pottwals mag, die auch unseren handgefertigten “hohlen” Surfboards ähnelt, die innen mit einem Stringer und Rippen ausgestattet sind so wie jedes Tier mit einem Skelett. Außerdem waren die Formen der ersten Surfboards, die wir hergestellt haben, sehr breit und dick um eine Vielzahl an Wellen zu bekommen und entspannt zu cruisen anstatt radikal zu surfen – ähnlich wie ein Wal der gemütlich durch die Gegend schwimmt anstatt schnell und wendig durchs Meer zu ziehen.
Wo genau ist Chachlot zu finden?
Cachalot befindet sich in Biscarrose Plage, welches von den Locals auch “Biscawaii” genannt wird wegen des entspannten Lebensstils dort. Die Werkstatt ist direkt bei den Dünen, sodass jederzeit die Wellen am Strand gecheckt werden können.
Wie und wann entstand Cachalot? War das schon lange ein Traum von dir?
Das Bauen von Surfboards aus Holz, die innen hohl sind, war schon lange ein Hobby von mir aber mit der Zeit wurde mir klar, dass das eine gute Sache ist. Also dachte ich mir vor circa einem Jahr, “Warum nicht auf einen Versuch ankommen lassen” und setzte die Idee, aus dem Hobby meinen Beruf zu machen in die Tat um.
Surfen war immer mein großer Traum, aber ziemlich frustrierend, da ich in der Nähe von Paris aufwuchs. Ich komme ursprünglich aus der Skate- und Snowboardszene aber als ich das erste Mal mit einem Surfboard im Wasser war, veränderte sich etwas in mir. Ich war sofort infiziert vom berühmten Surfing-Virus.
Zum Shapen von Surfboards kam ich dann erst später, als ich an der Uni meinen Bachelor in Geologie machte. Ich lebte 250km vom Meer entfernt und musste andauernd ans Surfen denken. Also beschloss ich, Surfboards zu shapen um das fehlende Surfen wenigstens ein wenig ausgleichen zu können.
Wie werden die Surfboards hergestellt? Was ist anders als bei “herkömmlichen” Surfboards?
Die Surfbretter werden aus Holz hergestellt und sind innen hohl. Man kann also sagen, dass ich genau anders herum als ein “normaler” Shaper arbeite. Ein Shaper formt aus einem großen Schaumstoffstück ein Surfboard indem er es zuschneidet. Ich hingegen starte bei Null und fange dann an, das Surfbrett Schritt für Schritt aufzubauen. Zuerst gestalte ich einen virtuellen Entwurf des Boards mit einer Software und exportiere dann den Entwurf um die innere Struktur und die Hülle des Boards aus Balsaholz zu bauen. Wenn es dann an die Rails geht, wird es schon etwas kniffliger. Es dauert circa eine Woche um das Brett zu bauen. Danach verglase ich das Brett mit Fiberglas und biologischem Entropy Epoxy Harz. Wer gerne vorbeischauen will und den Entstehungsprozess hautnah miterleben will, ist jederzeit in unserer Werkstatt willkommen.
Was für Materialien verwendest du? Was ist dir wichtig bei der Produktion der Surfboards?
Alle Surfboards werden aus Balsaholz und Kork hergestellt. Die Kombination dieser beiden Materialien macht unsere Boards einzigartig. Die Idee dahinter war, ein Objekt zu schaffen, das Lust darauf macht, es zu surfen und es zudem in der Wohnung aufzuhängen. Ich denke, dass wir diese Idee ganz gut umgesetzt haben, da viele Kunden unsere Surfbretter lieben.
Ich habe mich für diese Art der Produktion entschieden, da sie sehr “old school” ist und eine hohe Widerstandsfähigkeit garantiert. Natürlich kostet das Herstellen eines Surfboards auf diese Art sehr viel Zeit, aber dafür bleibt einem dieses Brett aufgrund seiner stabilen Struktur dann für viele Jahre erhalten. Es bekommt keine Dings, die durch Druck entstehen, es kann sich nicht verformen und kann außerdem super easy repariert werden.
Surfst du auch selbst? Was bedeutet Surfen für dich?
Der Surf-Virus hat mich vor 10 Jahren gepackt. Seitdem bin ich durch Frankreich, Spanien, Indonesien, Australien und Neuseeland gereist um den Surfer-Lifestyle voll und ganz auszuleben.
Surfen ist für mich ein Weg mich selbst auszudrücken. Zudem lehrt es mich, ein gesundes Leben zu leben. Das frühe Aufstehen, der Spaß am Sport, die eigenen Grenzen pushen.. all das gefällt mir sehr. Ich habe mich dazu entschlossen, die Marke Cachalot zu gründen um diesen Lifestyle noch mehr ausleben zu können und um diese besondere Herstellung von Tom Blake aus den 30ern zurückzubringen. Keine Eile, kein Leistungsdruck… es kommt nur aufs Gefühl an! Beim Surfen geht es darum, (s)einen Flow zu finden – auf der Welle genauso wie im alltäglichen Leben.
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Natürlich würde ich gerne Cachalot und den Spirit dahinter noch weiter bekannt machen und ausweiten. Ich plane,im Frühjahr ein Crowdfunding zu machen um etwas Geld zu bekommen für eine Wander-Ausstellung entlang der französischen Küste. Ich würde gerne die französische Surf-Community näher kennenlernen um Leute mit einer ähnlichen Denkweise und Mentalität zu treffen.
Bezüglich unseres Businesses haben wir viele neue Ideen. Aber ich denke, dass das Ausweiten des Konzepts und das Überbringen von Freude durch gute und hochwertige Surfbretter ein guter Anfang sind.
Last but not least: Wo kann man Cachalot Surfboards kaufen?
Unsere Webseite ist momentan noch im Aufbau. Der beste Weg ist daher, direkt bei uns in der Werkstatt in Bisca vorbeizukommen. Dann können wir einen Kaffee zusammen trinken und ihr könnt uns beim Bauen eines Surfboards zuschauen. Das Crowdfunding im Frühjahr wird auch eine weitere Möglichkeit sein, die Produkte zu kaufen und uns beim Aufbau dieses Projekts zu helfen.
Ihr könnt uns auch gerne via Instagram oder Facebook @Cachalotsurfboards kontaktieren, wenn ihr ein T-Shirt mit dem Cachalot Handprint haben wollt.