Wanderweg auf FuerteventuraFuerteventura ist natürlich in erster Linie bekannt als Bade- und Surferparadies. Was viele allerdings nicht wissen: Fuerteventura ist eben nicht nur ein El Dorado für Surfer und Badenixen, sondern auch für Wanderer und Naturfreunde. Die älteste Insel der Kanaren lässt sich nämlich wunderbar erwandern – und überrascht mit landschaftlicher Vielfalt: Euch erwarten einzigartige Vulkanlandschaften, Krater und erkaltete Lavaströme, wellige Schluchten, einsame Strandabschnitte, anmutende Wüstenlandschaften und eine ganz spezielle Flora & Fauna.

Zudem gibt es diverse wunderschöne Natur- und Landschaftschutzgebiete: der vulkanisch geprägte Norden mit seinen Lavalandschaften, die Hügelkämme des Betancuria-Massivs in der Inselmitte und die Dünen und Tramstrände Jandias im Süden sind nur einige Highlights unserer Lieblingsinsel.

Gibt’s auf Fuerteventura überhaupt Berge?

Wandern auf Fuerteventura

Fuerteventuras höchster Berg, der Pico de la Zarza, entlockt wahrscheinlich alpenerfahrenen Bergenthusiasten nur ein müdes Lächeln. Zugegeben, mit seinen 807 Metern ist er auch nicht der Allerhöchste. Dafür bietet der auf der Halbinsel Jandia gelegene Berg einen grandiosen Weitblick, u.a.  über die Westküste Jandias, den Parque Natural de Jandia, Cofete und bei besonders klarer Sicht sogar bis zu den kanarischen Nachbarinseln. Und auch sonst ist Fuerteventura dank seiner Vulkane durchaus bergiger, als es manch einer erwarten mag.

Wandern auf Fuerteventura – der Camino Natural de Fuerteventura (GR131)

Einmal von Norden nach Süden – Wandern auf Fuerteventura auf dem Camino Natural de Fuerteventura

Wegmarkierung des Camino Natural de Fuerteventura

Fuerteventura bietet zahlreiche Wanderwege, und manch schönes Fleckchen lässt sich auch nur zu Fuß entdecken. Es gibt genügend ausgeschilderte Pfade und offiziellen Wanderwege, so dass man nicht-beschilderte Pfade und Wege eher meiden sollte.

Einer der offiziellen Wanderwege ist der Camino Natural de Fuerteventura  (GR131), der auch Teil des europäischen Fernwanderweges E7 ist. Der Wanderweg führt euch auf 155 Kilometern einmal komplett über die Insel, von Norden (startend auf der Isla de Lobos bzw. in Corralejo) bis hin zum Leuchtturm an der Südspitze Fuerteventuras, Punta Jandia. Lasst euch überraschen von der trockenen Halbwüste Fuerteventuras, die zwar keine Bäume, dafür aber zahlreiche seltene Vögel und exotische Pflanzen bietet. Lasst euch verzaubern von den Dörfern im Landesinneren, erkundet Täler und Hügel, felsige Klippen und traumhafte weiße Sandstrände. Der Camino Natural de Fuerteventura lässt sich prima in 7-9 Tagen erwandern, und wird als leichte Wanderung/Naturwanderweg eingestuft.

Eine mögliche Streckenaufteilung ist folgende:

  • Etappe 1: Isla de Lobos
  • Etappe 2: Corralejo – La Oliva
  • Etappe 3: La Oliva – Tefía
  • Etappe 4: Tefía – Betancuria
  • Etappe 5: Betancuria – Pájara
  • Etappe 6: Pájara – La Pared
  • Etappe 7: La Pared – Casas del Risco del Paso
  • Etappe 8: Casas del Risco del Paso – Morro Jable
  • Etappe 9: Morro Jable – Punta de Jandía

Was brauche ich zum Wandern auf Fuerteventura?

Für alle Wandertouren auf Fuerteventura benötigt man natürlich keine Alpin-Erfahrungen, der Großteil der Wanderungen ist als leicht bis mittelschwer einzustufen. Trotzdem erfordern die unterschiedlichen Beschaffenheit des Geländes, schmale Pfade und Lavagestein ein gewisses Maß an Trittsicherheit, und auch die konditionellen Anforderungen sollte man nicht unterschätzen. Dazu kommt die Hitze Fuerteventuras, die – auch wenn sie oftmals durch den Wind nicht direkt zu spüren ist – einem ganz schön auf den Schädel brennt. Da Fuerteventura eher einer schönen Mond-Landschaft ohne Bäume ähnelt, gibt es hier kaum Schatten. An den vielen Tagen, an denen der Himmel blau ist, bekommst du also jede Menge Sonne ab. Vor allem bei Wanderungen sind ein Sonnenschutz (vor allem eine Kopfbedeckung) und ausreichend Trinkwasser daher sehr wichtig. Der Wind, der häufig auf Fuerteventura herrscht, sorgt oft dafür, dass du die Sonneneinstrahlung gar nicht so sehr wahrnimmst. Doch spätestens wenn du Kopfschmerzen bekommst, merkst du dann, wie stark die Sonne doch ist.

Auf jeden Fall ins Wandergepäck für eine Wanderung auf Fuerteventura sollten dementsprechend

  •  Festes Schuhwerk, am Besten knöchelhoch, mit Profil
  • Eine Wind- bzw. Regenjacke
  • Sonnenschutz: Sonnencreme (wasserfest) und Kopfbedeckung
  • ausreichend Trinkwasser, Nahrung

Bitte bedenkt auch, dass manche Gegenden Fuerteventuras menschenleer sind – nur so kommt ihr schließlich in den Genuss einer ursprünglichen und unbesiedelten Landschaft. Das bedeutet allerdings auch, dass ihr im Notfall keine Hilfe findet, und ggf. habt ihr mit eurem Handy auch keinen Empfang. Deswegen solltet ihr nicht alleine auf Touren gehen und euch über eure Route im Voraus ausreichend informieren.

Wann ist die beste Wanderzeit auf Fuerteventura?

Wandern durch Fuerteventuras Vulkanlandschaft

Die beste Zeit zum Wandern auf Fuerteventura ist von November bis April, hier blüht die Vegetation der Insel auf und man kann Zeuge herrlicher Naturschauspiele werden. Im Sommer sind die Temperaturen meistens zu hoch für ausdauernde Wanderungen – bedenkt, dass es auf der Insel auch keine Schatten spendenden Bäume gibt.

Weitere Infos:
Offizielle Webseite des Camino Natural de Fuerteventura