Surfen – es sieht so easy aus und fühlt sich fast wie Fliegen an… Und wenn da der Take-Off nicht wäre, würde es so manchem Surfanfänger den ein oder anderen Frustmoment ersparen. Denn was bei den anderen so leicht aussieht, ist in der Realität dann doch schwieriger als gedacht:
Wie um Himmels Willen kommt man vom Bauch ins lässige Stehen auf dem Surfbrett? Hier zeigen wir dir, wie du deinen Take-Off verbessern kannst!
Inhaltsverzeichnis
Der Take-Off beim Surfen – der entscheidende Schritt auf dem Brett
Der Take-Off oder Pop-Up beim Surfen beschreibt genau den Moment, in dem du dich beim Wellenreiten auf das Brett stellst. Dazu gibt es verschiedene Techniken: 2- oder 3 Schrittvarianten, den Sprung auf’s Brett oder auch den Take-Off über das Knie. Bei den schrittweisen Take-Offs, werden zunächst die Arme neben den Rippen auf dem Brett platziert (nicht die Rail greifen!). Dann ziehst du den hinteren Fuß ungefähr dorthin, wo vorher dein Knie lag. Und wenn du dann den vorderen Fuß unter die Schultern zu bringst, drückst du dich im selben Moment mit den Händen ab, so dass dein Oberkörper nach oben kommt.Dieser schrittweise Take-Off lässt sich zum Beispiel beschleunigen, in dem du den hinteren Fuß schon vorziehst, während du dich nach oben drückst.
Beim Pop-Up-Sprung drückst du dich dagegen hoch und springst mit den Füßen direkt in die Surfposition. Vor allem in schnellen, steilen Wellen ist diese Art des Pop-Ups hilfreich, da du so schneller in die Welle kommst.
Manche Surfbeginner lernen den Take-Off auch mit einem Zwischenschritt über das Knie. Gerade bei Surf-Novizen, die sich am Anfang noch mit dem Aufstehen schwer tun, ist dies eine Hilfe, da der Schritt über das Knie etwas mehr Stabilität bringt.
Leider kann man diesen Take-Off in schnelleren, größeren Wellen nur noch schwer ausführen. Deshalb muss man sich diesen Take-Off später wieder abgewöhnen. Da dies ein sehr mühsamer Prozess ist, würden wir immer dazu raten, erst die anderen Take-Off-Varianten zu trainieren und nur im „Notfall“ auf die Knie-Variante zurückzugreifen.
Bewegungsablauf trainieren – Muscle Memory – Take-Off verbessern
Die beste Art, wie du deinen Take-Off verbessern kannst, ist natürlich: Üben, Üben, Üben! Ob im Surfkurs am Strand bevor es ins Wasser geht oder zuhause: den Take-Off im Trockenen zu trainieren und zu beherrschen ist die Grundvoraussetzung, um auch im Wasser auf das wackelige Surfboard zu kommen. Inzwischen gibt es viele Videos im Internet, in denen der Take-Off Schritt für Schritt gezeigt wird. Auf diese Weise kannst du dein Wissen aus dem Surfkurs noch einmal auffrischen, den Bewegungsablauf zuhause üben und deinen Take-Off verbessern.Wichtig ist, die Bewegungsabläufe erst einmal langsam (quasi in Zeitlupe) zu trainieren, bis sie sicher sitzen. Nur so kannst du sicherstellen, dass du nichts Falsches trainierst. Je öfter du den Take-Off übst, desto sicherer wirst du in der Bewegung.
So dass du am Ende im Wasser kaum noch über den Take-Off nachdenken musst, und deine Arme und Beine den Take-Off schon fast wie von selbst machen.
Also warum nicht einfach jeden Tag direkt nach dem Aufstehen 10 Take-Offs machen? Du brauchst dafür kaum Equipment und kannst mit einer kleinen Runde Frühsport direkt frisch in den Tag starten.
Take-Off verbessern & deine Muskulatur stärken
Der erste Surfkurs-Tag oder auch das erste Surfen nach langer Zeit wird bei fast allen von uns vom fiesen Muskelkater begleitet. Nach dem Surfen machen sich manchmal Muskelgruppen bemerkbar, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat. Generell eignen sich HIIT Workouts sehr gut, um dich auf deinen Surftrip vorzubereiten oder deine Surf-Fitness zu erhalten. Denn der Take-Off benötigt eine schnelle Reaktion und genau das stärken HIIT Workouts: sie fördern deine Grundschnelligkeit und deine Explosivkraft. Darüber hinaus wird die Core-Muskulatur trainiert und deine Ausdauer gestärkt (gut für die Paddelkraft und -Ausdauer).Mit den richtigen Workouts kannst du deine Core- und Arm-Muskeln sowie deine Flexibilität trainieren. So vermeidest du nicht nur den After-Surf-Muskelkater, sondern wirst auch in deinem Take-Off viel sicherer und stärker.
Wenn du deinem Workout gerne noch etwas spannender gestalten wird, schnapp dir doch ein Skateboard, und fordere so deine Balance und deine Muskeln etwas mehr heraus: Lass ich inspirieren und schau gerne hier rein.
Wie du deinen Take-Off verbessern kannst – Tipps
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die beim Surfen darüber entscheiden, ob du deine Füße erfolgreich auf das Brett stellen und die Welle des Tages abreiten kannst, oder ob du mehr oder weniger stilvoll zurück ins Wasser fällst. Hier deshalb noch drei Tipps, wie du deinen Take-Off verbessern kannst:Halte beim Paddeln deine Füße zusammen. So sorgst du für mehr Stabilität und dein Brett wackelt etwas weniger und du kommst leichter auf dein Brett.
Öffne deine Hüfte, wenn du deinen hinteren Fuß auf das Brett setzt. Beim Take-Off zeigt dein Knie nach außen, es ist nicht wie in der Sprint-Start-Position unter deinem Körper.
Nutze den richtigen Moment! Wenn du zu früh den Take-Off machen möchtest, hat die Welle noch nicht genug Power und trägt dich nicht. Vor allem als Anfänger, wenn du softe shallow Wellen surfst, kannst du dein Brett auch erst gleiten lassen und dann den Take-Off starten. So liegt dein Brett schon etwas stabiler im Wasser und du kannst in Ruhe aufstehen.
Wie du dein Take-Off verbessern und dein Surfen auf das nächste Level heben kannst
Ein gelungener Take-Off ist der Schlüsselmoment beim Surfen. Sobald du sicher aufstehen kannst, eröffnet sich eine neue Welt. Denn dann kannst du anfangen, Wellen tatsächlich abzufahren, anzufangen nach links oder rechts zu lenken und dich langsam aber sicher in grüne und größere Wellen hineinzuwagen.
Der Take-Off ist ein komplexer Bewegungsablauf und um ihn einzuüben braucht es Geduld und eine gewisse Dosis Frustrationstoleranz.
Deinen Take-Off zu verbessern sollte vor allem zu Beginn deine Prioriät sein, und auch in deiner weiteren Surf-Karriere macht es Sinn, sich immer wieder mit dem Take-Off auseinanderzusetzen.