Beim Surfen ist erst mal jeder für sich – doch das heißt nicht, dass man im Wasser tun und lassen kann was man will… um sicherzustellen, dass sich alle im Wasser wohl fühlen und um Unfälle zu vermeiden, ist verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser wichtig. Denn wir wissen ja alle: die besten Surfer sind die, die am meisten Spaß haben – nicht die, die mit allen anderen im Clinch liegen.
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – Inhaltsverzeichnis
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – die goldene Regel
Surfen ist ein Extremsport – dadurch ergibt sich automatisch, dass es beim Surfen auch schon mal zu gefährlicheren Situationen kommen kann. Doch auch wenn der Adrenalinausstoß „part of the game“ ist, sollte dies nicht dazu führen, dass andere Surfer bewusst gefährdet werden. Verantwortungebewusstes Verhalten im Wasser geht uns alle an: beginnende Surfer, wie erfahrene Surfer, Locals wie Reisende.
Die goldene Regel und dein gesunder Menschenverstand legen dabei eigentlich schon die Grundlage für verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser: „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu.“
Surfetikette – das ungeschriebene Gesetz beim Surfen
Das ungeschriebene Gesetz im Line-Up: die Surfetikette! Sie gilt für alle Surfer im Wasser und in einer guten Surfschule wirst du von Anfang an über diese informiert. Es ist wie im Straßenverkehr: auch beim Surfen gibt es Vorfahrtsregeln und auch in den Wellen zeichnet sich verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser durch vorrausschauendes Handeln aus. Einfach drauf lossurfen ohne auf die anderen im Line-Up zu achten und gar Wellen zu klauen ist nicht nur nicht nett, sondern kann auch zu bösen Unfällen führen.
Vorfahrtsregeln
Beim Surfen hat der Surfer Vorfahrt, der am nächsten an der brechenden Welle sitzt. Auch wenn mehrere Surfer dieselbe Welle anpaddeln, ist es deshalb super wichtig, zu schauen, ob derjenige, der Vorfahrt hat, die Welle bekommt. Wenn ja, müssen alle anderen zurückziehen. Wenn nicht, darf der nächste sein Glück versuchen!
Die Reihenfolge im Line-Up
Im Line-Up warten Surfer auf das nächste Set. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht wartet man auf die nächste Welle und darauf, dass man selbst an den Peak kommt. Deshalb: reihe dich nach einer gesurften Welle wieder hinten im Line-Up ein und „snake“ nicht die anderen, in dem du um sie herumpaddelst und dich vordrängelst.
Keine Drop-In’s
Wenn bereits jemand auf der Welle surft, kannst du nicht auch einfach dazu paddeln! Solch ein Drop-In ist nicht nur respektlos gegenüber den anderen, sondern kann auch zu Verletzungen führen.
Einzige Ausnahme: laut „Partywelle“ rufen, und mit deinen Freunden gemeinsam eine Welle surfen, die dann ganz bewusst im Chaos endet!
Positionierung im Line-Up
Positioniere dich so im Wasser, dass du nicht direkt neben, vor oder hinter anderen Surfern sitzt. So blockierst du niemanden und läufst auch nicht Gefahr, dass du jemanden umfährst oder gar ein Board abkriegst… Als verantwortungsbewusster Surfer stellst du sicher, dass du und dein Board niemand anders gefährden.
Kommunikation ist Key
Kommuniziere im Wasser mit den anderen Surfern. Rufe, in welche Richtung du eine Welle surfen wirst, so dass die anderen möglicherweise in die andere Richtung gehen können. Spreche dich mit den anderen ab und feuert euch gegenseitig beim Paddeln an, wenn eine Welle kommt. So sorgst du für gute Vibes im Line Up!
Und wenn doch mal was schief geht: Eine ernstgemeinte Entschuldigung ist immer der erste Schritt. Entschuldige dich und stelle sicher, dass der andere Surfer (und sein Brett) ok ist. Denn Irren ist menschlich, und aus Fehlern kann (und sollte) man lernen...
Respektiere die anderen Surfer
Wenn du neu am Surfspot bist, warte ab, bis du die Dynamik im Line-Up verstehst. An so manch einem Ort herrscht ordentlich Localism und die heimischen Surfer teilen ihre Wellen nur ungern mit Fremden. Warte ab, zeig Respekt und du wirst sehen, mit der Zeit überlassen dir auch die Locals die ein oder andere Welle.
Umgekehrt gilt dies auch – wenn du siehst, dass ein Surfneuling im Wasser ist, der sich noch orientieren muss, sei geduldig, helfe aus und erkläre bei Bedarf den Spot. Denn verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser beinhaltet auch Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – die Surfspotwahl
Wenn du am Surfspot ankommst, nimm dir Zeit, um die Bedingungen zu checken und zu beobachten: sind bereits andere Surfer im Wasser, wie schnell kommen die Wellen und wie groß sind diese? Gibt es eine erkennbare Strömung, die zu beachten ist? Wenn du zum ersten Mal an einen Surfspot kommst, frage auch gerne die anderen Surfer, ob sie dir den Spot erklären können. Manchmal gibt es Channels, die zunächst nicht klar zu erkennen sind, oder Sandbänke und Felsen unter Wasser die man als Neuling nicht sofort wahrnimmt. Für dein verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser sind diese Informationen jedoch essentiell, denn so kannst du mögliche Gefahren von Beginn so gut wie möglich umgehen.
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – dein Surfbrett
Dein Surfbrett ist – wie unsere Surfcoaches so gerne sagen – dein bester Freund im Wasser. Es hilft dir durch die Wellen und surft mit dir die schönsten Wellen. Es ist aber – vor allem wenn du es nicht kontrollieren kannst – auch eine Gefahr für dich und die anderen Surfer. Viele Surfanfänger möchten möglichst schnell weg vom riesigen Soft-Top in zum coolen, möglichst kurzen Hardboard oder zum schicken Longboard. Mit diesen Surfbrettern lassen sich zwar dann fantastische Manöver surfen, doch das Paddeln ist deutlich schwieriger und wenn das Brett dann doch mal flöten geht, ist es im Fall der Fälle schmerzhafter als der Kontakt mit einem Foamie.
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser bedeutet deshalb auch, das Surfbrett auszuwählen, das zu den Bedingungen und vor allem auch zu den eigenen Surffähigkeiten passt. So wirst du dich im Wasser deutlich wohler fühlen, viele Wellen surfen und dadurch immer besser werden. Wenn du auf einem zu kurzen Surfbrett nur den Wellen hinterherzupaddelst ist es mit dem Spaß schnell vorbei…
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – Schätze deine Fähigkeiten richtig ein
Träumen nicht alle davon, irgendwann mal eine richtig schöne Welle zu reiten, wie das die Surfprofis tun? Der Weg dorthin ist jedoch lang und dein verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser zeigt sich auch dadurch, dass du deine surferischen Fähigkeiten richtig einschätzen kannst und entsprechende Surfspots aufsuchst.
Bringe dich und andere Surfer nicht in Gefahr, indem du an einem Tag mit zu starken, zu schnellen oder zu großen Wellen an einen Spot gehst, der deine Fähigkeiten übersteigt. Die eigenen Grenzen zu pushen ist Teil des Sports und gehört zur Lernkurve unbedingt dazu. Trotzdem ist es wichtig zu erkennen, wann es zu viel des Guten wird. Wenn du merkst, dass dein Können für bestimmte Wellen unter bestimmten Bedingungen noch nicht ausreicht, bleibe lieber an Land, beobachte die anderen Surfer und trainiere weiter, um deine Surfskills zu verbessern.
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser – Protect what you love!
Als Surfer verbringen wir viel Zeit in und am Meer und bekommen so aus erster Hand mit, was der Klimawandel und die Umweltverschmutzung mit den Ozeanen macht. Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser zeichnet sich deshalb nicht nur durch den Umgang mit den anderen Surfern aus, sondern auch durch den respektvollen Umgang mit der Umwelt. Hinterlasse keinen Müll am Strand, oder noch besser: hab immer eine Mülltüte dabei, und verbinde deine Surfsession mit einem kleinen BeachClean Up.
Weitere Möglichkeiten, wie du schon durch Kleinigkeiten den Ozean schützen kannst, findest du hier!
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser
Verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser zeichnet sich durch viele verschiedene Eigenschaften aus. Wichtig ist dabei vor allem die gegenseitige Rücksichtnahme und die Kommunikation untereinander. Und wenn du dir mal unsicher bist, beim Surfen nicht weiterkommst oder einen neuen Surfspot ausprobieren magst, scheue dich nicht auch als bereits fortgeschrittener Surfer Surfstunden zu nehmen. Die Surfcoaches kennen die Surfspots wie ihre eigene Westentasche, finden mit dir den Spot der zu deinen Fähigkeiten passt und geben dir alle nötigen Infos, damit du dort nach einiger Zeit selbstständig surfen kannst.
Durch verantwortungsbewusstes Verhalten im Wasser kannst du zu den „good vibes“ im LineUp beitragen und für ein respektvolles und umweltbewusstes Surferlebnis sorgen. So wird die Surfsession für alle gleich deutlich angenehmer und auch sicherer.
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